Es ist wichtig, dass wir bald möglichst aus den Fossilen aussteigen.
3 einfache Schritte mit grosser Wirkung:
Installieren Sie eine Solaranlage und produzieren Sie Ihren eigenen sauberen Strom. Ab 11’000.- resp. 16’000.- sind Sie dabei!
- PV Kosten für normales EFH: ca. 24’000.-
- Förderung Bund & Kanton ca. 8’000.-, plus Gemeindeförderung Nidi: ca. 4’000.-
- Amortisiert nach ca 10-15 Jahren, Lebensdauer 25-30 Jahre
- Diese Angaben basieren auf einem durchschnittlichen EFH, 1 Dachseite, sprich einer PV-Anlage von ca 8-10 kWp (Preise von 2021). Finden Sie hier heraus, wieviel eine PV-Anlage bei Ihrem Haus kostet und wie sie rendiert. Die obigen Preisangabe sind natürlich unverbindlich und als Richtgrösse zu verstehen. Je grösser, desto teurer, aber auch desto besseres Kosten-Nutzenverhältnis. – Nehmen Sie nicht Ihren heutigen Stromverbrauch als Referenzgrösse, in der Zukunft werden wir mehr Strom brauchen als saubere Alternativenergie zu Öl und Benzin.
- Beispiel: Die meisten Rechner verwenden ca 4000 kWh als Durchschnittsverbrauch für eine 4 köpfige Familie, damit kommt der Rechner auf +/- 20 Jahre Amortisation.
- Wenn man hier mit einem Elektroauto oder sogar noch mit einem Elektroboiler rechnet, steigt der Verbrauch eher auf 10’000 kWh (dafür kein Benzin mehr!) was zu einer Amortisation nach 13-14 Jahren führt.
- Wenn dann noch eine Solaroptimierung des Verbrauchs mittel Steuerung passiert, wird der Eigenverbrauch eher bei 50%+ liegen, nicht wie beim Rechner angenommen bei 35%. Drückt Amortisation um weitere 2 Jahre.
- Und mit der Förderung von Niederweningen sind es nochmals 1-2 Jahre, sprich am Schluss unter 10 Jahren.
- Die IG Solar empfiehlt die maximal mögliche Fläche auf Ihrem Dach zu verbauen, da die Fixkosten den grössten Anteil ausmachen, und zusätzliche Panels nicht mehr stark ins Gewicht fallen, verglichen mit dem Zusatznutzen, den man erhält. Ein Rechenbeispiel von energie schweiz zeigt, dass grössere Anlagen besser amortisieren.
- Die Förderung vom Bund ist die sogenannte Einmalvergütung (ca 4’000.-), die Förderung vom Kanton zeigt sich in Form von Steuerersparnis (die gesamten Investitionskosten können am steuerbaren Einkommen abgezogen werden, was je nach Einkommenshöhe nochmals ca 4’000.- Einsparung ausmacht).
- Zusätzlich fördert die Gemeinde Niederweningen den PV-Bau mit einem Beitrag pro kWp
Konkretes Vorgehen zur Beschaffung einer PV-Anlage
- Definieren Sie für sich, was Sie wollen, resp. wie gross die PV Anlage werden soll. Wir können helfen mit Entscheidungsgrundlagen.
- Holen Sie Offerten ein, mindestens 2, damit Sie vergleichen können. Wir sind neutral und empfehlen keine Anbieter. Siehe hier, mit wem andere gebaut haben oder wer PV-Anlagen installieren darf. Wir können dann helfen beim Offertenvergleich.
- Wenn Sie in der Kernzone wohnen, reichen Sie ein Baugesuch ein. Ansonsten reicht das Meldeformular, welches Sie entweder selber, oder der Anbieter für Sie einreicht.
- Entscheiden Sie sich für einen Anbieter und bauen Sie.
- Beantragen Sie die verschiedenen Förderungen, resp. lassen Sie dies durch Ihren Anbieter machen. Vorgehen für Gemeindeförderung Niederweningen.
Ersetzen Sie Ihre Öl/Gas-Heizung durch eine Wärmepumpe, die Sie mit Ihrem eigenen Strom betreiben. Sie sparen dabei viel CO2, etwa soviel wie 50’000 Auto-Km pro Jahr!
- Investition ca 40’000.-, langfristig einiges günstiger als Öl
- Förderung von Bund & Kanton ca 5’000 – 15’000.-, plus Gemeindeförderung Nidi (Neu ab 2022)
- Einsparung an Öl & Wartung: ca 3’000.- pro Jahr
- In den ca. 40’000.- sind Ausbau der alten Heizung/Tank, deren Entsorgung, sowie die fixfertig Installation einer 12 kw Luft/Luft Wärmepumpe enthalten. (Typische Installation für ein normales EFH; Kosten können natürlich schwanken je nach individueller Situation)
- Die grösste Förderung von Bund und Kanton zeigt sich in Form von Steuerersparnis (die gesamten Investitionskosten können am steuerbaren Einkommen abgezogen werden, was je nach Einkommenshöhe viel Einsparung ausmachen kann, bei einem Grenzsteuersatz von 25% bis zu 10’000.-).
- NEU seit 1.1.2020: Umweltschützende Investitionen können über 3 Jahre verteilt am steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Da eine energetische Sanierung schnell teuer werden kann, hilft dieses neue Gesetz massiv, die Steuerprogression zu brechen und möglichst viel von den gesamten Abzügen zu profitieren.
- Wenn Sie nach «System-Modul» bauen (anerkanntes Zertifikat), fördert der Kanton diese Installation mit ca 5’000.- bis 10’000.-, je nach Wärmepumpe (Luft/Erdreich). Mehr Informationen hier:
- Die Überlegung, die alte Öl-Heizung noch möglichst lange zu betreiben, um sie besser zu amortisieren, ist ein Denkfehler. Mit jedem Jahr früher, wo Sie den Schritt machen, sparen Sie viel Primärenergie-Kosten (Öl) im Vergleich zum Strom, welcher Sie ein Bruchteil vom Öl kostet, und v.a. nur im Winter; in den Übergangsmonaten haben Sie eigenen Strom.
- Bei ca 2000 -3000 Liter Öl pro Jahr, einem Wartungsvertrag, dem Kaminfeger, haben Sie ca 3500.- Kosten je nach Ölpreis. Die Strom-Mehrkosten (v.a. Einkauf Strom im Winter) belaufen sich ca. auf 500-1000.- pro Jahr.
- Sie sparen also ca 2’500 – 3’000.- pro Jahr, sprich die Netto ca 30’000.- Investition sind in ca. 10-12 Jahren amortisiert. – Eine professionelle WP (wie im Bsp. gerechnet), lebt rund 20 Jahre.
- Die modernen Luft/Luft Wärmepumpen sind leiser als ein Kühlschrank. Ideal im Garten aufgestellt, hören Sie de facto nichts mehr.
- Zudem bieten moderne WPs heute eine Schnittstelle (Smartgrid), damit Sie diese in Ihre Solarsteuerung einbinden können, und so Solarproduktion und WP-Verbrauch ideal aufeinander abstimmen können.
- ps: Oliver Franz hat beschriebenes Bsp. 1:1 getestet (inkl. PV Anlage und Solaroptimierung) bei einer Heizung-Komplettrenovation im Freundeskreis. Er steht für Fragen gerne zur Verfügung.
Ersetzen Sie Ihr Auto durch ein Elektroauto, welches Sie ebenfalls mit Ihrem eigenen Strom betreiben. Ein sehr grosser Beitrag, CO2 zu reduzieren.
- Ab 25’000.- gibt es bereits Kleinwagen mit 300+ Km Reichweite
- Förderung Bund & Kanton (Reduzierte Strassenverkehrsabgabe & Versicherung), plus Gemeindeförderung Nidi (Neu ab 2022)
- Leasing interessant: Elektromotor hat viel weniger Verschleiss, was zu höheren Restwerten und tieferen Leasingraten führt.
- Die Zukunft gehört dem Elektromotor. Diverse Hersteller sind umgesteigen und haben klare Strategien wie bspw. «Electric only ab 2030». Die EU-Kommission will ein Verkaufsverbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035. Zudem werden die CO2 Steuern auf Benzin und Diesel laufend erhöht. Sie müssen nicht bis am Schluss warten, steigen Sie jetzt um!
- Strom ist schon heute massiv günstiger als Benzin. Und wenn Sie sogar Ihren eigenen Solarstrom tanken, ist er sogar «gratis».
- Die Primärenergie Strom steht dank Photovoltaik gratis tagtäglich und schadfrei zur Verfügung, von unserer Sonne. Die Primärenergie Öl muss laufend importiert und verbrennt werden, mit massiven Folgeschäden.
- Der Mythos, man bleibt stehen mit den E-Autos wegen tiefen Reichweiten und wenig Tankstellen ist längst überholt. Selbst die Kleinwagen heute bieten schon über 300 Km Reichweite, die Mittelklasswagen sind schon bei 500-600. Dank Schnelllader kann man in 20 Minuten bereits wieder 100 Km tanken, bei Tesla Supercharger noch viel mehr.
- Richtig, die Batterien sind die Schwachstelle aus Umweltsicht. Hier sind wir noch in der «Anfangphase» der Forschung, man erwartet enorme Fortschritte in naher Zukunft. Bspw. Wasserstoff-Batterien.
- Als Henry Ford das erste Auto mit Benzinmotor erfand, hatten wir da gesagt «nein, ist zu umweltschädlich, wir bleiben beim Pferd bis er ein CO2 neutrales Auto erfunden hat»?
- Wir müssen auch hier durch diese Entwicklung durch, und die Hersteller unterstützen, damit sie die Mittel haben, bessere Batterien zu erforschen.
- Die Batterien sind betr. CO2 Bilanz immer noch massiv besser als ein Verbrenner. Ab ca 30’000 Km ist die graue Energie des Elektroautos amortisiert und es fährt danach sauber.
Wie soll ich vorgehen? Häufige Fragen → Siehe auch unsere Flyer
Ja, es sind Kosten und Investitionen, die nicht ganz einfach von der Hand gehen. Vor allem, wenn allenfalls noch eine Haus-/Dachrennovation dazu ansteht. Als Hauseigentümer setzt man sich laufend mit der Frage «Werterhalt, resp. -vermehrung» auseinander. Eine Energie-optimierte, CO2 freie Liegenschaft ist mit Sicherheit einiges mehr Wert [und gibt einem ein viel besseres Wohngefühl].
Oliver Franz, IG Solar Wehntal
Die Frage ist, was ist die Alternative? Ist es günstiger, nichts zu tun? Was kosten uns die sich häufenden Umweltschäden, resp. Versicherungsprämien in Zukunft?
Was ist es uns Wert, uns und der nächsten Generation eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen? Es ist korrekt, nicht alle können sich das leisten, aber oft ist es eine Frage der Priorität wofür man sein Geld investieren will. Dasselbe gilt für den Staat (=wir), auch er muss unbedingt seinen Beitrag leisten.
Die 3 Schritte oben sprechen v.a. Hausbesitzer an, welche in der Regel zur wohlhabenderen Bevölkerungsschicht gehören. Diese haben übrigens auch meistens einen grösseren CO2-Fussabdruck aufgrund Ihres grösseren Einkommens (korreliert mit Konsumverhalten), woraus auch eine grössere Verantwortung folgt.
Aber auch Mieter können grosse Beiträge leisten, indem Sie Solarstrom einkaufen oder bei Ihrem Vermieter Druck machen, sauberen Strom und Heizung fordern, oder eine Ladestation für Ihr neues E-Auto fordern. Auch für den Vermieter sind diese Investitionen wertvermehrend.
Die Photovoltaik ist der Schlüssel zum Umbau unserer Energieversorgung. Es liegt unmittelbar im Interesse der Schweiz, eine Energie zu nutzen, die ihr praktisch gratis zur Verfügung steht, statt weiterhin Erdölprodukte einzuführen und die Stromimporte zu steigern. Es ist jetzt an der Zeit, die Wende ernsthaft anzugehen.
Roger Nordmann, Schlusswort aus seinem Buch Sonne für den Klimaschutz – Ein Solarplan für die Schweiz.