Seit 2004 organisiert der Verein SSES die Tage der Sonne. Letztes Jahr wurden schweizweit 150 Anlässe organisiert, von Gemeinden, Privaten und Organisationen, um auf das Potential der Sonnenenergie aufmerksam zu machen.
Die diesjährigen Tage der Sonne werden digital und virtuell stattfinden, viele Anbieter haben Ihr Programm angepasst. Auch wir wollen einen Beitrag aus dem Wehntal leisten, daher lädt die IG Solar Wehntal am Mittwochabend 20. Mai 2020, 19:00 Uhr alle Interessierten ganz herzlich zum «Virtuellen Wehntaler Sunetag» ein! Es wird ein Online-Meeting/Webinar geben mit Fragen & Antworten, Berichte und Erfahrungen v.a. rund um unser Projekt 100 neue Solardächer im Wehntal.
Update: Wir haben uns sehr gefreut, dass wir Martin Neukom als Gastredner gewinnen konnten! Er ist über 1 Stunde bei uns im Meeting gewesen und wir haben uns intensiv über die Möglichkeiten zur Energiewende ausgetauscht. Wie wir, sieht er Solarstrom als zentralstes Element, um aus der Fossilenergie auszusteigen.
Martin Neukom
Nachfolgend kann eine Zusammenfassung des Online-Meetings und Know-How-Austausches nachgelesen werden:
Regierungsrat Martin Neukom hatte sich für einen Kurzbesuch am virtuellen Wehntaler Sunetag der IG Solar Wehntal angemeldet und blieb schlussendlich über eine Stunde. Der erste virtuelle Solartreff war ein Erfolg! – 16 Teilnehmende nahmen am virtuellen Treffen der IG Solar vom 20. Mai 2020 teil. Höhepunkt war die Vorstellung des neuen Zürcher Energiegesetzes von Regierungsrat Neukom persönlich.
Eine Zusammenfassung:
- Solarstrom ist die einzige Option in der Schweiz, um für die Wärmeerzeugung fossilfrei zu werden.
- Der Erdölverbrauch muss nicht einfach reduziert, sondern ganz ersetzt werden.
- Wir brauchen eine Verfünffachung der Stromproduktion aus PV-Anlagen.
- Es muss schnell gehen. Der Markt und die Konsumenten sind zu langsam. Daher kommt der Staat ins Spiel.
- Bei Neubauten von Privaten, Gewerbe und Industrie muss ein Anteil des Stromverbrauches selber erzeugt werden.
- Für den Ersatz von Öl- und Gasheizungen können ab dem 1. Juli 2020 Beitragsgesuche beim Kanton gestellt werden. Als Ersatz gelten: Wärmepumpen, Holzheizungen u.a.
- Wie so über Speicher reden, wenn wir noch fast keine Produktion haben?
- Fokus auf Winter-Stromproduktion bei der Auslegung von PV-Anlagen; Sommer ist nicht das Problem.
- Eine Anlage im Quartier hat Vorbildfunktion und motiviert weitere Personen, Anlagen zu bauen und den eigenen Strom zu nutzen.
Das Energiegesetz muss nun durch das Kantonsparlament und kann frühestens am 01.01.2022 in Kraft treten. Im Falle eines Referendums, kommt das Gesetz noch vors Stimmvolk.
Update: Das Energiegesetz wurde am 28.11.21 vom Zürcher Stimmvolk mit 62.6% angenommen, ein grosser Erfolg!
Die IG Solar konnte bei diesem Online-Meeting ihre Anliegendem Regierungsrat vorlegen:
- Warum gibt es immer noch Gemeinden (Bsp. Bachs) die Baugesuche für Solaranlagen verlangen und hohe Gebühren verlangen?
- Grossverbraucher Artikel im Energiegesetz: Die Zielvereinbarungen sollten schon für Betriebe mit kleinerem Energieverbrauch gemacht werden.
- Bauten ausserhalb des Siedlungsgebietes, z.B. Bauernhöfe, haben grosse Dachflächen, aber nur „kleine“ Leitungen vom EW. Der Bau einer PV-Anlage wird oft nicht gemacht, weil die Kosten für den Leitungsausbau enorm hoch sind und von den Anlagebauern getragen werden muss.
- Statt kleine Anlagen auf den Privathäusern zu bauen, könnten doch Grossanlagen von Dritten gebaut werden. Private Hausbauer könnten wie beim Schutzraum Ersatzabgabe leisten, welche für den Bau von Grossanlagen verwendet werden müssen.
- Der Staat muss mehr Vorbildfunktion wahrnehmen: Liegenschaften, welche dem Staat gehören, müssen mit PV-Anlagen „bepflanzt“ werden. V.a. auch Schulen, um die nächste Generation zu sensibilisieren.
- Es wäre gut, wenn die Gesetzgebung auf den heute modernen Technologien angepasst würden.
Ein Beitrag von unserem Juristen Richard Amstutz.
Unser Anlass ist ebenfalls auf der «Tage der Sonne» Website gelistet: https://www.tagedersonne.ch/de/events/wehntaler-sunetag/
Zudem hat der Zürcher Unterländer ebenfalls über unseren Anlass berichtet.
Ebenfalls hat der SSES uns in seinem Heft erwähnt: